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Vertreter des Seelsorgeteams und der gewählten Leitungsgremien der Pfarrei – Pfarreirat und Kirchenausschuss - stellten am Dienstag das Motiv vor. „Wir wollen so ein Statement nach außen abgeben, zu Diskussionen anregen und deutlich machen, was das Gemeindeleben vor Ort prägt“, erläutert Pfr. Wachtel die Hintergründe der Aktion. Vorausgegangen waren seit Januar viele Gespräche in Gruppen und Gremien der Gemeinde über die Turbulenzen in den Erzbistümern Köln oder München, die Reformdiskussionen beim Synodalen Weg oder auch bei der Prävention vor sexualisierter Gewalt. Viele Menschen verlassen aktuell die Kirche und treten aus. Die Gespräche innerhalb der Gemeinde ergaben aber auch, dass die Gemeinde vor Ort „besser“ erlebt wird, als die vielen Negativschlagzeilen über Kirche und manche Bischöfe in den Medien vermuten lassen („wir erleben Kirche hier anders“ „hier ist die Atmosphäre anders“).
Seelsorgeteam, Pfarreirat und Kirchenausschuss der Pfarrei St. Marien bündeln jetzt mit dieser Plakataktion in gew. Weise diese Stimmen aus der Gemeinde. „Wir sind da sicherlich nicht überall am Ziel, aber spürbar auf dem Weg… Missbrauch z.B. wird nicht mehr verschwiegen, und bei der Prävention haben wir in den letzten zehn Jahren viele Fortschritte gemacht, was seit September im Schutzkonzept unserer Pfarrei nachzulesen ist“, so Pfr. Wachtel weiter. „Auch über die weiteren Schlagworte auf dem Plakat - bunt, respektvoll, vielfältig – haben wir beraten. Dafür spricht z.B. die Tatsache, dass Menschen aus über 50 Nationen zu unserer Pfarrei gehören. Und – um noch ein weiteres aktuelles Thema aufzugreifen – auch nicht-heterosexuelle Menschen gehören zu unserer Gemeinde, besuchen die Gottesdienste und engagieren sich ehrenamtlich.“
„Wir bringen den Stein ins Rollen“, das ist die Überschrift über Fastenzeit und Osterzeit 2022 für die katholische Pfarrei St. Marien in Delmenhorst und Ganderkesee. Vielleicht kommen durch diese Plakataktion auch Diskussionen in Gang und Steine ins Rollen.