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18. Juni 2022

Bischof Genn erwähnt unsere Plakataktion - Informationen zur Missbrauchsstudie

Bischof Genn erwähnt in einem Brief an haupt- und ehrenamtlich Engagierte unsere Plakataktion und formuliert damit seine Ziele
Er schreibt am 17. Juni: „Wir leben Kirche anders: Gegen Erstarrung – Gegen Schweigen – Gegen Missbrauch“. Unter diesem Motto hat eine Pfarrei in unserem Bistum vor kurzem eine Plakatkampagne durchgeführt. Eine solche Plakatkampagne bringt auf den Punkt, dass viele von Ihnen inzwischen unterscheiden:

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Auf der einen Seite steht das persönliche Engagement in der Kirche, das nach wie vor oft große Freude macht und als erfüllend und sinnvoll erlebt wird. Auf der anderen Seite steht eine als „anders“ – als erstarrt, ängstlich, nicht wirklich den Menschen zugewandt – wahrgenommene Kirche.
Diese Wahrnehmung bezieht sich meist auf die Verantwortlichen in unserer Kirche, vor allem auf die Bischöfe und das sogenannte kirchliche Lehramt. Das nehme ich sehr ernst.
Als Bischof von Münster, der ich Kirche genauso verstehen und leben möchte, wie es die Kampagne der Pfarrei zum Ausdruck bringt, leite ich daraus für mich den Auftrag ab: Das, was viele engagierte Christinnen und Christen nur noch als übermächtige Institution, als erdrückende Struktur, als „Amtskirche“ bezeichnen und wahrnehmen und erfahren, muss sich verändern. Viele von denen, die in der Kirche Verantwortung tragen, müssen ihre Haltung und ihr Verhalten ändern. Was das aus meiner Sicht für den Umgang mit dem Thema des sexuellen Missbrauchs heißt, führe ich in meiner Stellungnahme aus. Insgesamt müssen wir als kirchliche Verantwortungsträger – und da schließe ich mich selbst ausdrücklich ein – Kirche wie folgt leben: zugewandt, veränderungsbereit, lebendig, vielfältig, offen, dialogorientiert, im Dienst an den Menschen stehend, Gewalt, Unrecht und sexuellen Missbrauch bekämpfend. So verkünden wir die frohe und befreiende Botschaft Jesu Christi glaubhafter und überzeugender – in Wort und Tat. Ich hoffe, dass Sie mich als Ihren Bischof so erleben. Wenn nicht: Geben Sie mir bitte und gerne kritische Rückmeldungen!